Dienstag, August 29, 2006

Flammende Herzen

Pioniere der elektronischen Musik: Michael Rother und
Dieter Moebius zeichnen faszinierende Klanggemälde.
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Nach 22jähriger live-konzertanter Pause steht Michal Rother wieder auf der Bühne. Immer wieder gern mit Dieter Moebius.
Gefragt sind die beiden Musiker, die Anfang der 70er mit Kraftwerk, Cluster, Neu! und Harmonia die Pioniere der elektronischen deutschen Rockmusik waren, vor allem im Ausland. Über 30 Konzerte in Spanien, Italien, Amerika und auch Südafrika, sind die Bilanz des letzten Jahres.
Innovativ und experimentell wie eh’ und je präsentierten sie sich jetzt auf dem zweiten und letzten Konzert in diesem Jahr in Deutschland – open Air im Hof von Schloss Bevern.

Michael Rother: Den PC im Blick, die Gitarre im Griff
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Zu hören waren im Prinzip zwei Soloshows nebeneinanander, was dem Publikum aber nicht bewusst wurde. Darunter Material eines gemeinsamen Konzerts Rothers mit dem Gitarristen der Red Hot Chili Peppers, John Frusciante, und aus dem 2004 erschienen Albums „Remember“, an dem Herbert Grönemeyer mitgewirkt hat.
Penibelste Ausarbeitung und filigrane Soundtüftelei sind die Markenzeichen Rothers. Statisch wird seine Musik dadurch nicht. „Die Stücke verändern sich permanent für jede Tournee“, sagt er.

Einst - Anfang der 70er - Kraftwerk, Cluster, Neu!, Harmonia. Längst solo, immer wieder zusammen, aber kein gemeinsames Album.
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Nach dem eher getragenen „Remember“ bevorzugt Rothers jetzt wieder treibende Klänge. Auf der Bühne setzt er wieder die Gitarre ein. Im Einklang mit Dieter Moebius schönen harmonischen Klängen entstanden in der besonderen Akustik das Schlosshofs faszinierende Klanggemälde.
Für ihn selbst sei es immer wieder Erlebnis und Herausforderung, die im Studio entstandene Musik live zu spielen, sagt Rother.
Diesmal kam eine weitere Herausforderung hinzu: Letzte Woche Dienstag sind ihm auf dem Flughafen in Bologna die persönlichen Papieren und auch der Musikcomputer gestohlen worden. In den letzten Tagen vor diesem Auftritt war er damit beschäftigt, den Verlust zu ersetzen.


Montag, August 28, 2006

Ein seltsamer Vogel


Was ist das denn???
Da muss man glatt zwei Mal hingucken!
Die fesche Dame im etwas unpassend wirkenden Sommer-Outfit hat etwas an der Leine, das auf den ersten Blick wie ein Riesen-Raubvogel mit viel zu großem Kopf aussieht. Die Lüneburger Touristin kennt das schon und gibt Auskunft: Der „Vogel“ ist ein Hund: „Dina“, drei Jahre alt. Er gehört der Rasse der Bergamasker an, auch unter dem Sammelbegriff Alpenschutzhund oder als Rasta-Hund bekannt.

163-Kilo-Mann: Wandern, um abzunehmen


Schwergewicht Michael Enkel, Mathe- und Physikstudent aus Köln, wandert, um möglichst leichtgewichtig zu werden.
Von Köln nach Berlin und zurück hat er sich vorgenommen. 1.358 Kilometer die in drei Monaten bewältigt werden und einen Gewichtsverlust von mindestens 25 Kilo bescheren sollen.
Ein Aufnahmeteam „wandert“ quasi mit und begleitet ihn mit der Kamera,
Produziert wird das Ganze für den Sender Pro7 und die Magazin-Sendung „Sam“. Redakteur Thomas Finder hat sich nette kleine Geschichten ausgedacht, um diese „Doku-Soap“ gefällig und auch humorvoll zu gestalten.
In Wehrden im Weserbergland gießt es in Strömen, als Michael Enkel müde und schweren Fußes am Dampferanleger ankommt. Dass er nach der Nacht im Wohnmobil lediglich von Bettschwere gezeichnet ist, spielt da natürlich keine Rolle. Jetzt geht es wieder um den unterhaltsamen Teil, der der Sendung den nötigen Pep verleiht. Michael Enkel soll sich an den fotogenen Wegweiser nach Berlin stellen, und angesichts der angezeigten noch vor ihm liegenden 392 Kilometer einen etwas geplagten Eindruck machen. Das gelingt ihm vorzüglich.

Anschließend geht’s auf einen Dampfer der „Flotte Weser“.
„Planken schrubben“, um Kalorien zu verbrennen ist angesagt.
Beim Start der Wanderung am 11. August brachte Enkel angeblich 163 Kilo auf die Waage. Rund 250 Kilometer hat bisher bewältigt, pro Tages-Etappe 15 Kilometer plus x. „Zehn Kilo sind schon runter“, sagt er. Am 11.11. 06, pünktlich zum Karnevalsbeginn, will er wieder in Köln einlaufen. Jeweils montags, mittwochs und freitags werden die Folgen der Doku-Soap um die Abenteuer des dicken Wanderers um 13 Uhr in der Magazin-Sendung „Sam“ ausgestrahlt.

Sonntag, August 27, 2006

Da liegt doch was in der Luft!


Was mag ihn umtreiben?
Rosa Hemd, rosa Krawatte – plötzlich mit Bart.
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat äußerlich einen krassen Imagewandel vollzogen.

Es erinnert fatal an Robert Gernhards Gedicht „Der Deutsche“:
„Als er auf die Fünfzig zuging, wollte er verwegen aussehen.
Da ließ er sich die Haare wachsen und einen Bart stehen…“ (Mehr in meinem Blog Phönix Unart – Archiv Juli 2006)

Zur Zeit hat ziemlichen Stress wegen seiner Forderungen zur Erweiterung der „Anti-Terror-Datei“, die im September verabschiedet werden soll. Will er „milder“ erscheinen?

Oder liegt es an seinem Chef, der ebenfalls sehr „verjüngt“ daherkommt?
Ministerpräsident Christian Wulff hat nach 24 Jahren Ehe Christiane verlassen und zieht jetzt von Osnabrück nach Hannover zu Bettina ins Dachgeschoss.

Uns’ Uwe wird doch nicht etwa auch??

Fragen über Fragen, die nicht wirklich interessieren. Oder doch?

Mit Dieter und Estefanina hat es sich übrigens auch erledigt.
Tja…

Mittwoch, August 02, 2006

Der mit den Bären lebt

Dieter Kraml, Tierlehrer, wollte Bruno retten. Seine Braunbären fressen ihm nicht nur aus der Hand, sondern fahren gern auch im Jeep mit ihm spazieren.


Neun große putzmuntere Bären hat er schon, und mehr sollen es auch nicht werden. Aber den Bruno, den hätte Tierlehrer Dieter Kraml (58) aus Alfeld trotzdem gern noch „adoptiert“.
„Ich wollte ihn retten, aber man hat mich nicht gelassen.“ Sein Angebot, Bruno mit Hilfe seiner Bärin Nora aus der Deckung zu locken, war bei den Tiroler Behörden auf Interesse gestoßen, aber die Bayern hatten es abgelehnt. Das Argument, dass Bruno zu jung gewesen sei, um sich für eine Bärin in der Brunft zu interessieren, läßt Kraml nicht gelten. „Hätte Bruno sie gewittert, hätte er auch Kontakt aufgenommen“, sagt er überzeugt.
Seit 1968 Kraml mit seinen Bären im Filmgeschäft tätig. Richtig los ging es 1971 mit dem Film „Macbeth“ von Roman Polanski. Es folgten internationale Werbespots, Auftritte mit Jean-Paul Belmondo und Hannelore Elsner und Rudi Carrell, Fernsehserien wie „Forsthaus Falkenau“ bis hin zur Bärenhauptrolle in Jean-Jacques Annauds Kino-Epos „Der Bär“. Im jüngsten Werk glänzt Braunbärin Nora an der Seite von Jürgen Prochnow als Klavier spielender U-Boot-Offizier.
Die bis zu 2 Meter 35 großen und 350 Kilo schweren zotteligen Giganten seien tatsächlich auch wahre „Kuscheltiere“. "Sie wollen schmusen, beschäftigt werden, freuen sich über jedes neue Spielzeug und brauchen Abwechslung.“ Daran lässt Kraml es nicht mangeln. Riesiges Vergnügen bereiten ihm die staunenden Blicke seiner Mitbürger, wenn er auf einem seiner Jeep-Ausflüge mit Bär auf dem Beifahrersitz bei „MacDrive“ vorfährt und bärische Leckerbissen einkauft.
Dieter Kramls Bären können Kühlschranktüren öffnen, Tennisschläger sportlich in die Tatzen nehmen und stehen sogar im Tor und fangen Bälle. Einst mit Olli Kahn und vorerst nur mit ihrem „Bärenpapa“ Kraml. In der letzten Zeit hatten sie fleißig für entsprechende Werbespots zur Fußball-WM geübt, die allerdings wegen des Todes von Bruno abgesagt wurden. „Verständlich angesichts der allgemeinen großen Trauer um Bruno“, sagt Kraml, „und wir trauern ja auch mit.“


Bruno, der Bär, starb in den frühen Morgenstunden des 26. Juni 2006. Zwei Wochen dauerten die Versuche, das aus Norditalien eingewanderte Tier zu fangen. Kaum war Bruno zum Abschuss freigegeben, lief er den Bärentötern in der Nähe des Schliersees vor die Flinte. Statt tödlicher Kugeln hätte es ein Betäubungsmittel auch getan, so die Meinung vieler. Juristisch gesehen sei außerdem zu früh, vor Inkrafttreten der Abschussgenehmigung, geschossen worden.

165 Anzeigen gegen Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf, dessen Mitarbeiter und die anonymen Bärentöter gingen bei der Staatsanwaltschaft München ein. Ein Ermittlungsverfahren wurde nicht eröffnet. Dagegen wurde wiederum eine Reihe von Beschwerden eingereicht.
Diese sollen „in den nächsten Tagen“ an den Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht München weitergeleitet werden, heißt es in den heutigen Tageszeitungen.

Dienstag, August 01, 2006

Von wegen Durchblick

Was war das denn???
Ehe ich durchblickte, war das Ding auch schon erstellt.
Also dieses Design wollte ich jedenfalls nicht wirklich. :D
Nun ja. Wenn ich denn mal durchblicke, kann ich es ja ändern.
Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
So richtig übel finde ich es aber gar nicht mal.