In Deutschland geboren: Kaya Yanar kennt keine Tabus. Er setzt sich über alle kulturellen, intellektuellen und religiösen Schranken hinweg und führt zusammen, was zusammen gehören sollte.
Man kann über alles reden. Und man kann mit jedem reden, wenn man denn offen genug und bereit ist, den anderen in seiner Andersartigkeit einfach zu akzeptieren. Kaya Yanar, fernseherfahrener „Comedian“ („Was guckst Du?!“) macht’s vor.
Vor überwiegend jungem und in bester Eintracht multikulturell besetztem Publikum erntet Yanar für seine Darbietung Lachsalven und stürmischen Applaus.
In lustigen Anekdoten schildert er eigene Kindheitserfahrungen mit seiner türkisch-arabischen Familie, in der ihm die evangelische und seinem Bruder Erkan die katholische Religion verpasst wurde. Erstaunt darüber, dass es zwei Konfessionen in Deutschland gab, wollte sein Vater auf Nummer Sicher gehen. „Notfalls können die Jungs ja auch tauschen“, war sein Gedanke.
Von hier ist es für Kaya Yanar nicht weit zu einem geschichtlichen Ausflug der anderen Art nach Jerusalem, der gemeinsamen heiligen Stätte zweier Religionen. Des weiteren geht’s ums Tempolimit, Urlaub und Urlauberverhalten in der Türkei, sowie die typischen Eigenarten von Türken, Griechen, Indern, Engländern, Italienern, Deutschen, Holländern…
Yanars Absicht ist durchschaubar. Sobald er ein neues Thema aufgreift, erkennt man die Botschaft, weiß was jetzt kommt. Eigentlich kommt er schlimmer als der größte Oberlehrer daher, aber das stört keinen. Seine durchgeknallte Art reißt alles raus. Seine Witze sind… ja, doch, sie sind witzig, und alles lacht sich halbtot.
Nur ich bin eindeutig zu alt für so einen Scheiß. :D
Toll fand ich’s trotzdem. Ich weiß jetzt wie „Integration“ aussieht, wenn sie fertig ist.
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